Stoffwindel-Experiment – Mullwindeln
Das Stoffwindel-Experiment haben wir mit Mullwindeln gestartet, da diese auch schon um den Popo eines Neugeborenes passen ;-). Dabei habe ich mich für die häufig angewandte Drachen-Falttechnik entschieden (Ausführung siehe Bilder). Wie auf den Bildern erkennbar, ist es übrigens heutzutage Dank eines Schnappis nicht mehr notwendig einen Knoten in die Windel zu machen.
Anlegen
Faltet man die Windeln bereits vor, ist es sogar für ♂ möglich die Windel dem Baby umzubinden ;-). Ich finde das Umbinden einer vorgefalteten Mullwindel auch wesentlich einfacher als die der Bindewindel. Der Auslaufschutz in Form einer Kletthose ist natürlich am Einfachsten bei einem strampelnden Baby angelegt.
Saugfähigkeit
Die Saugfähigkeit der Mullwindel sowie der Einlage ist nicht besonders hoch (bei der Bindewindel wesentlich stärker), so dass binnen weniger Minuten der Stoff ziemlich nass ist. Dank der Vlieseinlage wird (wenn gut gewickelt) das Gröbste aufgefangen und die Flüssigkeit in die Saugeinlage sowie in den -kern weitergeleitet. Wirklich ausgelaufen ist mir die Windel bis jetzt noch nie, da der Auslaufschutz (auch die aus Wolle), zwar klamm wird, aber die Nässe nicht durchlässt. Des Weiteren versiegelt die Drachen-Falttechnik auch an den Beinchen gut. Hinzu kommt, dass wir recht häufig die Windeln wechseln, da sich Strampelchen in den nassen Windeln dann auch nicht Wohl fühlt.
Reinigung
Die Vlieseinlage kann einfach in die Toilette geworfen werden. Saugkern sowie -einlage werden kurz unter heißem Wasser ausgewaschen und kommen anschließend in einen Sammelbehälter. Haben sich genügend dreckige Windeln angesammelt, wandern diese in die Waschmaschine und können bei 60 bzw. 95 Grad gewaschen werden. Durch das sofortige Auswaschen kann man übrigens den Geruch stinkender Windeln vorbeugen ;-).
Sonstiges
Das dicke Windelpaket erspart daheim das Anziehen eines Stramplers und lässt sich mit ein paar dicken Socken kombinieren. Möchte man trotzdem dem Baby einen Strampler anziehen, sollte dieser eine Nummer größer gewählt werden ;-). Vorteilhaft sind Strampler, die man an den Beinen auf- und zuknöpfen kann. So lässt sich beim Quengeln des Kindes leicht feststellen, ob die Ursache an einer nassen Windeln liegt.
Manche sehen es als Nachteil, dass diese Windel ziemlich nass sind und man sie oft wechseln muss. Dadurch erfährt das Baby jedoch direkt die Konsequenzen seiner Ausscheidung. Außerdem habe ich beobachtet, dass Strampelchen häufig schon bevor es strullern muss rumquengelt und im freigelegten Zustand loslegt (eventuell klappt die windelfreie Methode doch 😉 – mehr Infos siehe TopfFit ).