
Teil 9: Halbzeit – von Bellcombe nach Les Molunes
… endlich tauchte der Besitzer von La Guinette auf und wir durften die Yourte beziehen. Abends kehrten weitere Gäste und Gänse von ihren täglichen Ausflügen heim. Frechdachs Laune war ziemlich im Keller als es gegen 19.30Uhr schließlich Abendessen gab. Er weinte und ließ sich nicht mehr beruhigen. Leider reagierte der
Besitzer ziemlich unangemessen mit einem lauten Schrei ins Ohr gefolgt von einem Zieher. Dies warf einen großen Schatten auf den sonst idyllischen Bauernhof.
Am nächsten Morgen begrüßte uns Proper bereits mit einem hungrigen i-Ah von der Weide aus. Das Kraftfutter fand sich doch noch im Schuppen an. Gestärkt und gesattelt ging es auf nach Les Molunes.
Das erste Drittel führte hauptsächlich entlang einer Straße, bevor wir uns etwa 4km über einen matschigen Boden durch einen Wald kämpften.
Zwischendurch gab es natürlich ein paar Pausen, in denen wir unser nicht ganz günstiges, aber leckeres erworbene Picknick nach und nach vernichteten. Prosper freute sich währenddessen über die zahlreichen Blumen, insbesondere die mit den großen Blättern.
Am Pfosten les Humberts endete der Wald und es ging auf einen Schotterweg in der Sonne weiter.
Wir begegneten einer Kuhherde mit Interesse an Prosper, so dass wir zusahen schnellstmöglich die nächste Weidenabsperrung zu passieren.
Prosper selbst ließ sich jedoch nur von Salzsteinen und Wassertränken beeindrucken. Dann konnte er sogar ziemlich schnell rennen.
Es folgte ein kurzes Stückchen auf der Straße, bevor der letzte Hügel überwunden werden musste.
Kurz vor unserem Ziel wurde unser Gefährte übrigens noch von einer holländischen Familie geshootet. Nach insgesamt 6 Stunden und etwa 13km erreichten wir schließlich die Herberge LA VIE NEUVE.
Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und durften bereits vorzeitig gegen 18.00 Uhr unser Abendbrot einnehmen. Zur Freude der Kinder gab es Nudeln, während wir Käse aus der Region und einen Jura-Wein mit besonderer Note verkosteten. Der Aufenthalts- und Essenraum waren übrigens sehr schön eingerichtet. Nur Prosper schien mit seiner kleinen Weide nicht recht zufrieden und versuchte bis spät in die Nacht das Tor mit dem Maul zu öffnen…
Siehe auch: Teil 1: Reise entlang der ost-französischen Grenze, Teil 8: Prosper, on y va! – von La Pesse nach Bellecombe
ebenfalls verlinkt bei Nähfrosch


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